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Unterstützung beim Ausbau des Gesundheitssystems – ein Akt der Nächstenliebe

Für uns in Europa ist eine funktionierende Gesundheitsversorgung mit sehr guter Infrastruktur (Krankenhäuser, Ärzte, …) heute eine Selbstverständlichkeit. Dies ist im Senegal – vor allem in ländlichen Gebieten – nicht der Fall. Trotz stabiler politischer Verhältnisse und einem Gesundheitssystem gibt es auf dem Lande zu wenig Krankenstationen. Wege von über 10 Kilometern in glühender Sonne zur nächsten Kranken- oder Entbindungsstation sind keine Seltenheit. Und dies auf einem Eselskarren – einer Kalesche. Das sind oft unmenschliche Fahrten.

Ein Eckpfeiler der Arbeit unseres Vereins „Wasser für Senegal“ ist deshalb auch die Hilfe im Gesundheitsbereich. Wir unterstützen vor allem den Ausbau der Krankenstationen in ländlichen Gebieten. Unser Ziel ist es, die Stationen mit einer ausgebildeten Pflegerin und einer Hebamme zu besetzten. Um die Finanzierung dafür sicherzustellen, muss eine Krankenstation mindestens zu einer „Poste de Santé“ ausgebaut werden.Daneben erhalten zahlreiche Entbindungs- und Krankenstationen von uns Hilfe aller Art, zum Beispiel in Form von Medikamenten und Pflegematerialien.

Folgende Krankenstationen haben wir bereits unterstützt:

2016: Entbindungsstation in Thienaba

Die Entbindungsstation in Thienaba hatte sehr unter den Wasserrationierungen im unzureichenden öffentlichen Wassernetz zu leiden. Die Hebamme oder ihre Helferinnen mussten regelmäßig das Wasser bei Nachbarn „erbetteln“. Um Abhilfe zu schaffen bauten wir dort im Jahr 2016 einen eigenen Brunnen mit Solarpumpe als autarke Wasserversorgung. Der Brunnen und die Anlage wurde zu 100 Prozent vom Fernwasserverband Oberes Allgäu finanziert.

2020: Ausbau der Kranken- und Entbindungsstation in Pallene in eine „Poste de Santé“

In der Region Bambey bei „Gouye-Ndiogou“ hat der Verein bereits vor Jahren den ersten Wasserturm für die Versorgung von acht Dörfern gebaut. In Palléne, ca. 1 km von Gouye-Ndiogou entfernt, bestand eine veraltete und marode Krankenstation, eine „Case de Santé“*. Diese muss dringend renoviert und erweitert werden, um eine ausreichende medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Hierfür wurde die Station zu einer „Poste de Santé“ mit einer gelernten Pflegerin und einer Hebamme ausgebaut. Der Ausbau wurde zu 100 Prozent von der Stiftung „Tools for Life“ finanziert.

* Eine „Case de Santé“ hat keinen Anspruch auf einen Krankenpfleger / eine Krankenpflegerin. Nach der Renovierung und Erweiterung hat die Station den Titel „Poste de Santé“ – mit einem / einer vom Staat bezahlten Krankenpfleger / Krankenpflegerin

Kleine Zeremonie zur Einweihung