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Warum Schulpatenschaften?

So wichtig wie das Wasser für das Überleben, ist die Ausbildung der Kinder für die weitere Entwicklung der Region. Trotz stabiler politischer Verhältnisse und offizieller Schulpflicht können zwei Drittel der Senegalesen weder schreiben noch lesen. Gerade auf dem Land gibt es zu wenig Schulen. Wege von 10 Kilometern in glühender Sonne sind keine Seltenheit. Deshalb setzen wir uns zusätzlich auch für die Alphabetisierung des Landes ein.

Unser Verein leistet seit über 30 Jahren erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe im Senegal. Im Jahr 2001 gründeten wir unser Patenschaftsprojekt und haben seitdem mit der finanziellen Unterstützung unserer Pateneltern aus Deutschland hunderten von Kindern aus bedürftigen Familien den Schulbesuch ermöglicht.
Da die Zahl unserer Patenkinder in den letzten Jahren enorm zugenommen hat und es aus persönlichen Gründen zu häufigem Wohnorts- und Schulwechsel kommt, ist es sowohl für unseren Verein in Deutschland als auch für unsere Partner vor Ort bald nicht mehr möglich, den Fluss der Spendengelder zu koordinieren.
Wir haben daher, wie auch andere große Hilfsorganisationen, schweren Herzens beschlossen, ab sofort keine individuellen Patenschaften mehr zu vergeben und unser Patenschaftssystem umzugestalten.
Zukünftig werden wir nicht mehr direkt einzelne Kinder unterstützen, sondern unseren Spender:innen Schulpatenschaften mit ausgewählten Partnerschulen anbieten.
Die jeweiligen Schulleiter:innen werden mit den Spendengeldern eigenverantwortlich Stipendien an bedürftige Familien vergeben, die Schulkleidung, das Essen und die Schulmaterialien für bedürftige Kinder finanzieren und auch eine Hilfe für die Familie gewähren, wenn dies notwendig ist. Es profitieren nach wie vor die Kinder aus sehr armen Verhältnissen; diese Kinder würden ohne diese Hilfe nicht an der Schule aufgenommen werden.
Über die Ausgaben wird die von uns ausgewählte Partnerschule unserem Verein jährlich Rechenschaft ablegen. Wir sehen diese Schule als Partner vor Ort und werden diese bei jeder Projektreise zur Überprüfung und zum Austausch über die Situation besuchen.


Wichtig für die bestehenden Kinderpatenschaften:
Die aktuell bestehenden individuellen Schülerpatenschaften laufen weiter, bis alle Patenkinder ihren Schulabschluss gemacht haben (oder die Schule verlassen), sodass kein Kind ohne finanzielle Hilfe zurückgelassen wird.

Mehr lesen: Das senegalesische Schulsystem

Übernehmen Sie eine Schulpatenschaft!

Hier können Sie das Antragsformular als PDF-Datei herunterladen:

Übernahme einer Schulpatenschaft und

Informationen bei Übernahme einer Patenschaft

Wichtig: Bitte beide Formulare ausgedruckt und unterschrieben an den Verein senden!

Bei Fragen rund um die Schul-Patenschaften wenden Sie sich bitte an Carolin Schmidt,  patenschaften@wasserfuersenegal.de

Schulen, die Sie unterstützen können:

Ecole Daniel Brottier

Ecole élémentaire / Grundschule

St. Augustin

Collège / Sekundarschule

Ste. Thérèse

Collège / Sekundarschule

St. Gabriel

Lycée / Gymnasium

Collège Sainte Thérèse, Khombole

Auf einen Blick:

  • Träger: DIDEC (Diözesandirektion für das katholische Bildungswesen)
  • Schulart: Collège
  • Leitung: Anne Marie Senghor
  • Klassen: im Moment (November 2023) mit den Klassenstufen 6 bis 4 (entspricht in Deutschland 7. bis 9. Klasse); weitere kommen in diesem oder nächsten Jahr dazu
  • Anzahl Schulplätze: momentan (2023) ca. 140 / geplant 400
  • Anzahl Lehrer*innen: 10
  • Fächer:  Französisch, Mathematik, Englisch, Geschichte/Geographie, Biologie/Naturkunde, Physik, Spanisch, Leibeserziehung und Sport, Informatik, Zeichnen oder Hauswirtschaft, Religiöse/Ethische Erziehung.

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Das kostet der Schulbesuch:

  • Schulgeld, monatlich (an 8 Monaten eingezogen): 16 000 CFA / 24,50 €
  • Schuleinschreibung: einmal jährlich (darunter fallen Kosten für die Schuluniform, Sportbekleidung, Informatik, Kulturelle Aktivitäten, Kantine/Mensa, Versicherung und allgemeine Verwaltungskosten): 65 000 CFA / 99 €
  • ergibt eine Gesamtsumme von umgerechnet  295 € pro Jahr 

„Das Collège Ste. Thérèse entstand aus der Partnerschaft zwischen der Diözese Thiès und der NGO „Wasser für Senegal – Hilfe für Afrika“. Es befindet sich im Herzen des Viertels Ngandiole in der Gemeinde Khombole, etwa 26 km vom Departement Thiès entfernt.

Ste. Thérèse wurde im September 2021 eröffnet, zunächst mit zwei Jahrgangsstufen*: eine 5. Klasse mit 10 Schülern und eine 6. Klasse mit 27 Schülern. Dieses Jahr (2023) wurde eine 4. Klasse hinzugefügt. Im Schuljahr 2023/24 besuchen 140 Kinder die Schule, nächstes Schuljahr werden es voraussichtlich 250 sein. Die Schülerzahl wird dann weiter bis 400 Schüler*innen steigen.

Allerdings ist die schulische Ausbildung kostenpflichtig, und einige Schüler legen viele Kilometer zurück, um die Schule zu erreichen. Der Elternbeirat [APE = Association des Parents d’Elèves] hat eine kleine Kantine ins Leben gerufen, in der ein Frühstück und Snacks für die Schüler sowie für Mitglieder des pädagogischen Teams angeboten werden.

Da viele Schüler den ganzen Tag in der Schule verbringen, kaufen sie sich einen kleinen Imbiss – Kosten, die für einige Eltern fast unmöglich aufzubringen sind.

Deshalb bitten wir hier um Unterstützung für die Eltern, beziehungsweise die Schüler*innen!

Selbsterkenntnis und Selbstvertrauen, Nächstenliebe und gute Arbeit sind Werte, die sowohl von den Eltern als auch vom pädagogischen Team an die Lernenden weitergegeben werden.“

* zur Zählung der Jahrgangsstufen siehe auch „Das senegalesische Schulsystem“

Ecole Daniel Brottier, Thiès

Auf einen Blick:

  • Träger: DIDEC (Diözesandirektion für das katholische Bildungswesen)
  • Schulart: Ecole élémentaire
  • Leitung: Pierre Khar Tine
  • Klassen: 24 Klassen
  • Anzahl Schulplätze: 1289
  • Anzahl Lehrer*innen: 29
  • Fächer:  Französisch, Mathematik, Sozialkunde, Sport, Kunst

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Das kostet der Schulbesuch:

  • Schulgeld, monatlich (an 8 Monaten eingezogen): 16 900 CFA / 26 €
  • Kantine, monatlich (an 8 Monaten eingezogen): 10 000 CFA / 15 € und einmal jährlich 12 500 CFA / 19 €
  • Schuleinschreibung, einmal jährlich: (darunter fallen Kosten für die Schuluniform, Sportbekleidung, Informatik, Kulturelle Aktivitäten, Versicherung und allgemeine Verwaltungskosten): 44 000 CFA / 67 €
  • Schulmaterial, einmal jährlich: 30 000 CFA / 45 €
  • Ergibt eine Gesamtsumme von umgerechnet  460 € pro Jahr 

„Die Schule wurde im Jahr 1946 von Missionaren gegründet. Kürzlich hat sie ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Sie ist eine katholische Privatgrundschule mit 24 Klassen und derzeit 1272 Schülern. Sie nimmt Kinder aus allen sozialen Schichten auf, um jedem die Möglichkeit zu geben, eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten, unabhängig von sozialem Status oder Glauben (Reiche, Arme, Christen, Muslime usw.).

Leider sieht sich die Schule mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Einziehung der Schulgebühren konfrontiert, da einige Eltern ihre finanziellen Verpflichtungen nicht angemessen erfüllen können. Dies führt dazu, dass einige Schüler*innen vorübergehend wegen unbezahlter Rechnungen suspendiert werden, andere kommen hungrig zur Schule und können nicht am Mittagessen teilnehmen, da wir keine staatlichen Zuschüsse erhalten. Deshalb wenden wir uns an befreundete Partner, um sozial benachteiligten Fällen zu helfen, zur Schule zu kommen und ohne Unterbrechungen bis zum Abschluss ihrer schulischen Laufbahn zu bleiben.

In der Hoffnung auf eine positive Antwort dankt die Bildungsgemeinschaft von Daniel Brottier Ihnen für die Unterstützung, die Sie leisten, um unsere  Zulassungsstrategie zu fördern.

Eine einladende Umgebung, disziplinierte Schüler, für eine vorbildliche Schule.“

Collège St. Gabriel

Auf einen Blick:

  • Träger: DIDEC (Diözesandirektion für das katholische Bildungswesen)
  • Schulart: Lycée
  • Leitung: Frère Maurice Birane DIOUF
  • Klassen: 47
  • Anzahl Schulplätze: 2687
  • Anzahl Lehrer*innen: 61
  • Fächer:  Französisch, Philosophie, Mathematik, Englisch, Spanisch, Deutsch, Geschichte/Geographie, Physik, Biologie/Naturkunde, Sport, Informatik

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Das kostet der Schulbesuch:

  • Schulgeld, monatlich (an 8 Monaten eingezogen):  je nach Jahrgangsstufe zwischen 16 000 CFA und 22 000 CFA /  24 € bzw. 33 €
  • Schuleinschreibung, einmal jährlich: je nach Jahrgangsstufe zwischen 69 700 und 75 700 CFA /  106 €  bzw. 115 €
  • Kantine, einmal jährlich: 10 000 CFA / 15 €, und dazu monatlich (8 Monate):  6 000 CFA / 9 €
  • Transport, einmal jährlich: zwischen 30 000 CFA / 46 € und 36 000 CFA / 55 €, und dazu monatlich (8 Monate):  zwischen 15 000 CFA und 18 000 CFA /  23 € bzw. 27 €
  • ergibt eine Gesamtsumme pro Jahr umgerechnet ab 615 € bis 737 € 

„Die ersten Schulen wurden im 19. Jahrhundert (1886) von Missionaren eingeführt, mit dem Ziel, die lokale Bevölkerung zu unterrichten und zu christianisieren. In diesem Zusammenhang wurde das Collège Saint Gabriel gegründet, und wird bis heute von den Brüdern der Kongregation geleitet unter der Devise:  Durch Disziplin, Arbeit und Ausdauer zum Erfolg.

Die Schule bietet Unterricht und Ausbildung sowohl auf Sekundarschul- als auch auf Gymnasialniveau gemäß den Vorgaben des senegalesischen Bildungsministeriums. [Collège und Lycée, siehe bei “ Das senegalesische Schulsystem„]

Die Schulgebühren gelten für alle unsere Schüler, und einige von ihnen leben weit von der Schule entfernt. Daher besteht die Notwendigkeit, sie zu befördern und mittags gegen eine bestimmte Geldsumme zu verpflegen [siehe oben, Schulgeld].

Bis heute zählt das Saint Gabriel College 2593 Schülerinnen und Schüler aus allen Regionen des Senegals. Zukünftige Paten und Patinnen, wir danken Ihnen im Voraus für Ihre Großzügigkeit und Ihre Beteiligung an der umfassenden Ausbildung unserer jungen Schülerinnen und Schüler.“

Ecole St. Augustin

Auf einen Blick:

  • Träger: DIDEC (Diözesandirektion für das katholische Bildungswesen)
  • Schulart: Ecole élémentaire
  • Leitung: Emmanuel Demba DIONE
  • Klassen: 18
  • Anzahl Schulplätze: 1045
  • Anzahl Lehrer*innen: 20
  • Fächer:  Französisch, Mathematik, Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften / Sachkunde, Sport, Kunst

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Das kostet der Schulbesuch:

  • Schulgeld, monatlich (an 8 Monaten eingezogen): 14 500 CFA / 22 €
  • Schuleinschreibung, einmal jährlich:  37 000 CFA / 56 €
  • Kantine, einmal jährlich:  8 000 CFA / 12 €, und dazu monatlich (8 Monate):  8 000 CFA / 12 €
  • Schülerbeförderung/Transport, einmal jährlich:  10 000 CFA / 15 €, und dazu monatlich (8 Monate):  9 000 CFA / 14 €
  • ergibt eine Gesamtsumme pro Jahr von umgerechnet  467 € 

„Die Schule St. Augustin wurde im Jahr 1960 eröffnet.

Mit „Kopf, Hand und Herz“ – so möchten Schüler*innen und Lehrer*innen hier gemeinsam lehren und lernen. Unser Bildungsleitspruch lautet: Gemeinsam für ausserordentliche Qualität arbeiten. Dank einer sehr eng verbundenen schulischen Gemeinschaft und der Mitverantwortung aller Beteiligten gelingt das bereits sehr gut! 

In unserer Schule erfolgt die Einschulung ohne Unterscheidung nach Herkunft oder Religionszugehörigkeit. 

Für viele Kinder kann der Zugang zur Schule nur durch Spenden und Unterstützung gewährleistet werden. Einige von ihnen legen jeden Tag kilometerlange Strecken zurück, um die Schule zu erreichen. Für die meisten Kinder ist das Essen in der Schulkantine die einzige Mahlzeit des Tages; diese Verpflegung hängt auch von finanzieller Unterstützung von außen ab.

Die Schule ist nicht nur ein Bildungsort, sondern auch ein zweites Zuhause. Hier können die Kinder sich sicher fühlen. Bitte beachten Sie auch die Preisliste (siehe oben),  damit Sie sich eine Vorstellung von den Kosten machen können und gegebenenfalls Unterstützung in Betracht ziehen.“

Das senegalesische Schulsystem

Französisch ist die offizielle Nationalsprache in Senegal. Immer noch kann nur der im sozialen Rang aufsteigen, der die Sprache der einstigen Kolonialmacht beherrscht. Und so ist auch das öffentliche Bildungssystem in dem afrikanischen Land ganz am französischen Vorbild orientiert. Von der ersten Klasse an wird in Französisch unterrichtet. Der Religionsunterricht findet nicht in den Schulen, sondern je nach Glaubensrichtung in Koranschulen bzw. in katholischen Pfarreien statt.

In den Städten gibt es Ganztagsunterricht wie in Frankreich. Auf dem Land ist dies nicht möglich, da die Schulwege oft weit sind und es keine Mittagsbetreuung bzw. Kantine für die Schüler gibt.

Die Kinder werden mit 6 Jahren in die École Élementaire (Grundschule) eingeschult und wechseln nach 6 Jahren in die 6. Klasse des Collège (Hauptschule/Mittelschule), das sie nach vier Jahren abschließen. (Die Jahrgangsstufen werden „rückwärts“ gezählt, die erste Klasse des Collège heißt „6.“  und entspricht der deutschen 7. Klasse – dann 5. = 8.,  4. = 9. und 3. = 10.).

Danach ist die Schulpflicht beendet. Wer sehr gute Noten hat, besucht im Anschluss das 3-jährige Lycée (Gymnasium), das mit dem Abitur abschließt. Nach 13 Jahren Schulbesuch kann dann der Eintritt in eine Universität des Landes erfolgen. Soweit die Theorie!

Aber die Realität sieht anders aus. Nur 86% der Kinder in Sengal werden eingeschult. In den staatlichen Schulen beenden 30% der Schüler nicht einmal die Grundschule.

Laut Daten der Weltbank aus dem Jahr 2015 konnten rund 44 Prozent der Senegalesen, die älter als 15 Jahre waren, weder lesen noch schreiben. Bei den jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren spricht diese Statistik von einer Alphabetisierungsrate von 70 Prozent. Die geschlechterspezifischen Unterschiede in dieser Altersgruppe sind nicht so groß, wie man meinen könnte: ca. 76 Prozent der männlichen und ca. 64 Prozent der weiblichen Jugendlichen haben lesen und schreiben gelernt.

Trotz offizieller Schulpflicht gelingt es dem senegalesischen Staat, insbesondere auf dem Land nur sehr schlecht, mit dem Bau von Schulen mitzuhalten. Grund dafür ist das enorme Bevölkerungswachstum. Seit Beginn unserer Tätigkeit im Senegal vor 25 Jahren hat sich die Bevölkerung auf fast 15 Millionen Menschen verdoppelt. Die Schulklassen sind sehr groß, es fehlen meist didaktische Mittel und wegen häufiger Streiks der Lehrer fällt der Unterricht oft aus.

Außerdem muss noch ein Beschluss der UNO umgesetzt werden, der die Mitgliedsstaaten verpflichtet hat, eine 10-jährige Schulpflicht einzuführen.

Mit dem großen Bedarf an Schulgebäuden und deren Ausstattung, geht auch der große Bedarf an Lehrkräften einher. Da in kürzester Zeit viele Lehrer gebraucht werden, ist die staatliche Lehrerbildung nur auf Quantität bedacht. Die Lehrer sind oft pädagogisch unzureichend ausgebildet, was zu unbefriedigenden Bildungsergebnissen führt.

Katholische Schulen

Alternativen zum staatlichen System sind neben den Koranschulen die katholischen Schulen.

Die vom katholischen Schulamt (DIDEC) geführten Privatschulen genießen einen sehr guten Ruf bei den Eltern. Sie stehen Kindern aller Konfessionen offen und sie werden, gemäß der Bevölkerungsverteilung, mehrheitlich von muslimischen Kindern besucht.

Obwohl die katholischen Schulen Schulgeld verlangen, ist die Nachfrage nach Plätzen immer sehr hoch. Die Schulen bieten eine gute Erziehung und der Unterricht ist von hoher Qualität, wie es die Resultate der Examen bestätigen. Selbst in den Ferien bekommen die Schüler bei Bedarf Nachhilfestunden von ihren Lehrern. Die Lehrer erhalten eine fundierte Ausbildung in kirchlichen Seminarschulen und sie werden angemessen bezahlt. Die katholische Schulverwaltung regelt den Unterricht, den Lehrereinsatz und schließlich das Schulgeld, das zur Bezahlung der Lehrer nötig ist. Die Abschlussquoten an den katholischen Collèges liegen im Durchschnitt bei 85 Prozent, in staatlichen Schulen dagegen bei nur 54 Prozent.

Unsere Schulprojekte

Schon bald nach Gründung unseres Vereins trat Abbé Raphael mit der Bitte an uns heran, uns auch im Bildungsbereich mit dem Bau von Schulen zu engagieren. Im Jahr 2000 wurde der erste Schulneubau unseres Vereins im Dorf Tokoson eingeweiht.

Wir bauen ausschließlich Schulen auf dem Land, weil dort der Bedarf am größten ist. Oft müssen die Schüler zuvor Wege von bis zu zehn Kilometern zurücklegen, um die Schule zu erreichen. Oder es wird in einfachsten Strohhütten unterrichtet, die regelmäßig durch die Regenzeit zerstört und danach wieder aufgebaut werden müssen. In Zusammenarbeit mit der Schulbehörde bzw. dem kirchlichen Träger wird der Bedarf ermittelt und die Anzahl der benötigten Klassenräume festgelegt. Auch die Dorfgemeinschaft wird in das Projekt eingebunden und zur Bezahlung eines kleinen Eigenanteils verpflichtet.

Unsere Schulbauten sind meist einstöckige Gebäude in massiver Bauweise. Vordächer über einer Eingangsveranda spenden Schatten. Lüftungsschlitze im Flachdach und Fensterflügel aus Metall-Lamellen sorgen für Luftzirkulation. Verwendung von Fensterglas ist in der Regel nicht notwendig. Die Klassenräume sind für eine Schülerzahl von 40 bis 50 Kindern ausgelegt. Daneben gibt es noch Verwaltungsräume, Lehrerzimmer und Toilettenanlagen. Zusätzlich sorgen wir auch für das Mobiliar und die Ausstattung mit Schulmaterial.

In den Anfangsjahren hatten wir uns auf den Bau von Grundschulen konzentriert, aber es besteht inzwischen, bedingt durch den UN-Beschluss für eine 10-jährigen Schulpflicht, großer Bedarf an Hauptschulen auf dem Land. So konnten wir im Jahr 2014 in Ngascop unser erstes Collège mit zehn Klassenräumen einweihen.

Die Kosten für eine Schule mit sechs Klassenzimmern, Toilettenanlagen und Verwaltungsräumen belaufen sich mittlerweile auf rd. 150.000 Euro.

Bis zum heutigen Tag blicken wir stolz auf den Bestand von 15 Schulen mit 60 Klassenräumen, in denen 7.000 SchülerInnen unterrichtet werden.

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Schul – und Klassensystem in Senegal: 

Grundschule = Ecole élémentaire

  1. Klasse = CI     Cours d‘Initiation
  2. Klasse = CP    Cours preparation
  3. Klasse = CE1  Cours élémantaire première année
  4. Klasse = CE2  Cours élémentaire deuxième année
  5. Klasse = CM1 Cours moyen première année
  6. Klasse = CM2  Cours moyen deuxième année

Nach 6 Jahren Grundschule gibt es das CEP = Certificat d’études primaires.

Danach beginnt der Concours d’entrée en sixième = Berechtigung für eine weiterführende Schule. Notendurchschnitt hauptsächlich in Mathematik und Französisch nötig.

Realschule/Sekundarschule = Collège = CEM = Cours élémentaire moyenne

  1. Klasse =  6 ème = sixième 
  2. Klasse  = 5 ème = cinquième
  3. Klasse =  4 ème = quatrième
  4. Klasse = 3 ème = troisième

Nach 4 Jahren Collège / CEM hat man das BFEM = Brevet de fin d’études moyennes

Jede Schule gibt das Ergebnis in % bekannt.

Mit gutem Notendurchschnitt berechtigt für das Gymnasium

Gymnasium = Lycée

  1. Klasse = 2 nde = seconde
  2. Klasse = 1 ère = première
  3. Klasse = tl = terminale

Zeugnis = bulletin scolaire , das gibt es 3 Mal im Schuljahr = Trimester

Zeugnisnoten = von = (schlechteste) bis 20 (beste) Note. In den Grundschulen von 0 bis 10

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